Das Opferfest ist der wichtigste Feiertag im Islam. Er ist das nächste religiöse Fest nach dem Fastenmonat Ramadan und dem Zuckerfest und wird am 10. Dhul-Hidscha (12. Monat des islamischen Kalenders) begangen. Dieses mehrtägige Fest (arabisch Id ul-Adha) erinnert an Ibrahim (Abraham), dem von Gott aufgetragen wurde, seinen Sohn Ismail als Beweis seiner Treue zu Gott zu opfern. Als Ibrahim dem Befehl nachkommen wollte, gebot ihm Gott Einhalt und Ibrahim opferte daraufhin voll Dankbarkeit einen Widder oder ein Lamm, das aufgetaucht war.
Für den Propheten Mohammed war die Geschichte so wichtig, dass er die Gläubigen anwies, das Opferfest jedes Jahr zu feiern. Sie feiern beim Opferfest den glücklichen Ausgang der Prüfung, bei der der Sohn gerettet wurde und Ibrahim stattdessen ein Tier opferte.
Es ist bei gläubigen Muslimen üblich, zur Feier des Festes ein Tier zu opfern, wenn sie es sich finanziell leisten können. Das Fleisch des Tieres wird im Familienkreis, zu dem meist auch Verwandte und enge Bekannte (Nachbarn) gehören, verspeist; ein Teil des Fleisches wird traditionell unter den Armen und Hungrigen verteilt. Auch ist es üblich, sich gegenseitig und oftmals auch den Bedürftigen Geschenke zu machen.
Unser Verein nahm das diesjährige Opferfest zum Anlass, 50 Kindern eines Kabuler Waisenhauses Kleidung und Schuhe zu schenken und 50 Straßen- und armen Arbeiterkindern je 1000 Afghani zu überreichen.
