Afghanistan aktuell

Seit die Islamisten im August 2021 wieder die Macht in Afghanistan übernommen haben, haben sie insbesondere die Rechte von Frauen massiv eingeschränkt – vor allem im Bildungsbereich. Zuerst untersagten sie Mädchen den Schulbesuch über die sechste Klasse hinaus. Dass Frauen nicht mehr an die Universität dürfen, begründeten die Taliban damit, dass Studentinnen sich häufig nicht ordentlich verschleierten und dass Männer und Frauen gemeinsam unterrichtet würden.

Schlimmer noch ist, dass die Taliban Frauen verboten haben, für Nichtregierungsorganisationen zu arbeiten. Mehrere Hilfsorganisationen hatten deshalb ihre Arbeit gestoppt. Viele Staaten kündigten zudem an, die internationale Hilfe für Afghanistan auszusetzen, darunter auch Deutschland. Vertreter verschiedener Hilfsorganisationen machten deutlich, dass sie ohne die Mitwirkung von Frauen ihre Arbeit nur schwer, wenn überhaupt, gestalten können. Die afghanische Bevölkerung braucht jedoch dringend Unterstützung, um dem Zusammenbruch der Grundversorgung gegenzusteuern: Mehr als die Hälfte der Menschen hungert, darunter 13 Millionen Kinder. Laut Weltbank sind 70 Prozent der afghanischen Haushalte 2022 nicht in der Lage, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen.

Auch die Arbeit unseres Vereins in den verschiedenen von uns ins Leben gerufenen Projekten ist von den menschenfeindlichen Maßnahmen der Taliban betroffen.

Das Projekt „Hoffnung auf Zukunft“ 

Dieses Projekt liegt uns sehr am Herzen, wollen wir doch damit Kindern ohne Bildungschancen zu einer elementaren Ausbildung im Rechnen, Schreiben und Lesen verhelfen. Wir werden dieses Projekt so lange weiterführen, wie es die Bedingungen erlauben. Derzeit werden 56 Schülerinnen und Schüler in getrennten Klassen unterrichtet.

Das Sob Bakhair Projekt – Ein Frühstück für ein Kind

Da viele der Kinder, die an unserem Schulprojekt teilnehmen, mit leerem Magen zum Unterricht erscheinen, haben wir uns zum Sob Bakhair entschlossen. Das heißt, dass wir jedem Kind aus unserem Schulprojekt vor dem Unterricht ein Frühstück servieren. Auch dieses Projekt wollen wir so lange wie möglich weiterführen.

Das Projekt „Persönliche Patenschaften“

Dieses Projekt, bei dem Spender die Patenschaft über eine notleidende Familie übernommen haben, ist durch die aktuelle Entwicklung in Afghanistan stark in Mitleidenschaft gezogen worden, da zum einen die Helfer stark verunsichert sind und zum anderen eigene Angehörige vor Ort unterstützen müssen.

Wir wollen gerade in diesen für die afghanischen Menschen so schweren Zeiten unsere Arbeit so gut es geht fortsetzen, denn Hilfe wird dringend benötigt. Haben die Menschen doch nicht nur unter den politischen Verhältnissen zu leiden, sondern werden zusätzlich noch durch Kältewellen und andere Naturereignisse bedroht. Dies ist in Zeiten nachlassender Spendenbereitschaft nicht einfach, denn alle Hilfe kostet Geld. Darum bitten wir Sie dringend:

Lassen Sie in Ihrer Hilfsbereitschaft nicht nach!

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