Ramadan Mobarak

In der Nacht vom 22. auf den 23. März hätte ein aufmerksamer Beobachter am Himmel über Leipzig ein regelmäßig wiederkehrendes Ereignis beobachten können: das Erscheinen der Mondsichel nach Neumond. Dieser Vorgang spielt in der islamischen Zeitrechnung eine wichtige Rolle, kündet er doch vom Beginn eines neuen Monats des islamischen Kalenders. In unserem Fall war es der Beginn des neunten Monats Ramadan 1444. Für Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt ist dies eine besondere Zeit. In diesem Monat erhielt Muhammad laut islamischer Überlieferung in der Höhle des Bergs Hira die erste Offenbarung durch den Erzengel Gabriel. Ramadan ist der einzige Monat des islamischen Kalenders, der im Koran erwähnt wird. Dort heißt es in der Sure 2, 185:

„Der Monat Ramadan, in dem herabkam der Koran
den Menschen als Geleit
und als Beweis für das Geleit und die Entscheidung –
wer in ihm zugegen ist, soll in ihm fasten,……“

Ramadan – der Fastenmonat bedeutet, dass viele Musliminnen und Muslime in dieser Zeit vom Morgengrauen bis Sonnenuntergang nichts essen und trinken. Ausgenommen sind Kranke, Reisende, Schwangere und Kinder. Mit dem Iftar, dem gemeinsamen Abendessen wird das Fasten täglich beendet. Es ist eine weit verbreitete Tradition, dass sich die Familien zu dieser Mahlzeit zusammenfinden. Das Ende des Ramadan wird mit einem dreitägigen Fest „Eid al-Fitr“, hierzulande Zuckerfest genannt, begangen.

Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islam. Dabei geht aber nicht nur um den Verzicht auf Essen und Trinken. Vielmehr soll das Fasten dazu dienen, Körper und Seele zu reinigen, sich von Streitereien und schlechtem Gerede fernzuhalten und seinen Mitmenschen Gutes zu tun und zu spenden.

   Während sehr viele Musliminnen und Muslime im Ramadan bewußt tagsüber auf Essen und Trinken verzichten und mit dem Iftar nach Sonnenuntergang gute und nahrhafte Speisen zu sich nehmen können, haben viele der von uns betreuten Kinder und deren Familien diese Wahl nicht. Wir rufen sie deshalb auf, uns in unserer Arbeit für diese Menschen zu unterstützen, besonders auch während des Ramadan, damit auch diese Armen und Hilfsbedürftigen ein Gefühl für den Zauber dieses Monats bekommen können.

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